Wie geht es Dir ? (Noch aus DDR-Zeiten) Vom Zentrum Warenhaus komme ich her, ich muß Euch sagen, alle Fächer sind leer und auf den Stufen und Kanten sitzen die Polen und ihre Verwandten ; und draußen vor dem verschlossenen Tor stehen geduldige Deutsche davor. Und weil ich so stehe am Markt umher, sehe ich die Leute aus der CSSR. Sie haben gekauft - gefüllt ihre Taschen und waren bemüht, daß letzte zu haschen. Als ich dann Heim fuhr im Busse, sitzt mir gegenüber ein Russe. Voller Wut rannte ich in einen Laden - kaufte Käse, vor mir steht ein Vietnamese. Ich stolperte zur Tür hinaus - ich Armer und stoße zusammen mit einem Kubaner. Komm, lieber Erich, sei unser Gast und gib uns die Hälfte von dem was Du hast. Der Pole hat Kohle, der Russe hat Licht, wir haben die Freundschaft, mehr brauchen wir nicht. Auf den Straßen große Löcher, in den Läden leere Fächer, zu Ostern keine Geschenke, zu Pfingsten keine Getränke, keine Schlüpfer, keine Zwiebel, uns wird's speiübel. Zu Weihnachten "keen Boom", zu Sylvester keen Strom, in der HO keine Bekannten, im Ausland keine Verwandten, aus dem Westen kein Paket, und da fragst Du noch "wie es uns geht ?"